Warum ein Atomwaffenverbot?
Eine Atomwaffenexplosion, ob absichtlich oder in Folge eines Missverständnisses oder Unfalls hätte katastrophale humanitäre Auswirkungen. Der Fortbestand von Atomwaffen stellt ein unannehmbares Risiko dar. Nur ihre Abschaffung kann verhindern, dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden.
Durch das Völkerrecht sind alle Staaten verpflichtet, nach Treu und Glauben nukleare Abrüstungsverhandlungen zu führen und alle Anstrengungen zu unternehmen um diese auch abzuschließen. Nichtsdestotrotz haben es die Atomwaffenstaaten bisher versäumt, einen konkreten Fahrplan für eine nuklearwaffenfreie Welt zu erarbeiten. Stattdessen investieren sie in die Modernisierung ihrer Nuklearwaffen mit der offenkundigen Absicht, an ihren Arsenalen auch zukünftig festzuhalten.
Um bestimmte Waffengattungen abzuschaffen, die Mensch und Umwelt unzumutbares Leid zufügen hat die internationale Gemeinschaft bereits Abkommen beschlossen, die biologische und chemische Waffen, Landminen und Streumunition verbieten. Obwohl die Zerstörungskraft von Atomwaffen um ein Vielfaches größer ist als die sämtlicher anderer Waffen, sind Atomwaffen die einzigen Massenvernichtungswaffen die noch nicht durch einen internationalen Verbotsvertrag geächtet sind.
Am 7. 7.2017 wurde an der UNO in New York der Atomwaffenverbotsvertrag verabschiedet, der Atomwaffen vollumfänglich verbietet – ein historischer Durchbruch! Im Januar 2021 ist der Vertrag in Kraft getreten. Immer mehr Staaten treten ihm bei und stärken so die völkerrechtliche Norm gegen Atomwaffen.
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