ICAN gratuliert der japanischen Organisation Nihon Hidankyo zum Friedensnobelpreis 2024. Diese Würdigung ist mehr als verdient und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen so hoch ist wie lange nicht. Es ist Zeit, dass auch die Schweiz das anerkennt und der Bundesrat dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt.
Die Hibakusha, die Überlebenden des amerikanischen Atombombenabwurfs über Hiroshima und Nagasaki, haben seither mit beispielloser Entschlossenheit an der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen gearbeitet. In ihren Vorträgen, Büchern und Konferenzen klären sie über die humanitären Auswirkungen von Atomwaffen auf.
ICAN Schweiz fühlt sich geehrt mit Nihon Hidankyo und den Hibakusha gemeinsam an der Abschaffung aller Atomwaffen zu arbeiten. Ihre Arbeit sind Inspiration und Grundlage für den Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons – TPNW), welcher 2017 von 122 Staaten in der UNO verabschiedet wurde. ICAN erhielt 2017 den Friedensnobelpreis für die Arbeit zu diesem Vertrag.
Damit die Schweiz diesem Vertrag endlich beitritt, hat ICAN gemeinsam mit einer breiten Allianz eine Volksinitiative gestartet. Denn obwohl National- und Ständerat sich mit grosser Mehrheit für den Beitritt ausgesprochen haben, verschiebt der Bundesrat diesen immer weiter. Diese Verzögerung ist inakzeptabel und stellt einen Bruch mit der humanitären Politik der Schweiz dar.
80 Jahre nach dem Einsatz der Atomwaffen in Hiroshima und Nagasaki ist das nukleare Risiko wieder stark gestiegen. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Nihon Hidankyo sollte in der Öffentlichkeit wieder mehr Aufmerksamkeit für die existentiellen Gefahren für die Menschheit richten. Es ist wichtiger denn je, dass die Stimmen der Hibakusha gehört werden und dass die Schweiz dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt.
Medienanfragen und Kontakt bitte an Florian Eblenkamp, florian@icanw.org, tel 0779761421 .
Bildrechte: ICAN & Takeo Nakaoku